In unserem Waldgarten wollen wir zur Erhaltung alter Gemüsesorten beitragen. Dieses Jahr haben wir zu diesem Zweck auf dem Acker 21 Müncheberger Ölkürbisse angepflanzt. Diese Zahl soll sicherstellen, dass wir auch bei evtl. Schädlingsbefall trotzdem noch 6 bis 12 Individuen bis zur Ernte haben. Das ist die Anzahl, die mindestens für den Sorten-Erhalt und die Vermehrung von Kürbissen nötig ist.
Der Müncheberger Ölkürbis ist eine seltene regionale Sorte, die ursprünglich aus dem Kaiser Wilhelm Institut in Müncheberg stammt und auf 1935 datiert werden kann (Quelle: VERN).
Die alte Sorte wird seit Jahren von der vom Demeter-Saatbaubetrieb „Keimzelle“ in der Prignitz erhalten, wo sich Gemüse und Kräutersorten fast ohne zusätzliche Bewässerung von Jahr zu Jahr den Bedingungen in Brandenburg anpassen.
Die Samen eines Ölkürbis sehen wie die Kürbiskerne aus, die wir aus dem Supermarkt kennen. Sie lassen sich gut rösten. Die Kerne sind sehr gesund und enthalten neben Vitaminen, wertvollen Ölen auch das Polyamid Spermidin. Letztem wird die Verbesserung der Gedächtnisleistung und Zellerneuerung nachgesagt. Die Schale wurde den Samen im Laufe der Zeit weggezüchtet. Somit kann bis auf den Stiel der komplette Kürbis gegessen werden.
Ein Müncheberger Ölkürbis gehört botanisch gesehen wie auch Halloween-, Spagetti- und Zierkürbisse zu den Zucchinigewächsen (Curcubita pepo). Er hat anfangs grün und später orange gestreifte Früchte, die an die Form eines Zylinders erinnern. Bei niedrigen Temperaturen läßt sich die Frucht nach eigenen Erfahrungen gut bis in den Spätwinter lagern.