Wir wollen bei unseren Sonnenfallen verschiedene Strategien der Aufforstung ausprobieren. In der westlichen Zunge geht es los. Wir setzen dort auf eine möglichst hohe Vielfalt und lassen die Bäumchen selber entscheiden, welcher am besten an unsere Fläche angepasst ist und sich gegen die hohe Konkurrenz durchsetzen wird. Inspiration gab es dabei durch das Vorgehen des Japaners Akira Miyawaki, dessen Methode einer sehr dichten Initialbepflanzung aus sehr jungen Bäumen wir mit dem Ansatz des amerikanischen Permakulturisten Mark Sheppard mischen. Letzterer überläßt die Bäumlinge sich selber und hat am Ende nur die robustesten Individuen übrig, die am wenigsten zusätzliche Pflege verursachen (STUN-Methode). Aus denen er dann wiederum nach den gewünschten Eigenschaften weiter ausselektiert und züchtet.
Nach drei neuen Arbeitseinsätzen stehen inzwischen einige Zitterpappeln (Espen) als Ammenbäume, die den späteren Obstbäumen Schatten und Laub zum Mulchen spenden sollen. Dank der vielen Hände eines Berliner Kunst-Leistungskurses, der unser Gelände besucht hat, gibt es jetzt auch jede Menge Samen von Obstgehölzen im Boden. Später werden wir sehen, welche davon gut wachsen, welche veredelt werden und welche wir umsetzen oder nach der Chop&Drop-Methode einfach als Bodenbedeckung für die anderen Bäume arbeiten lassen. Am Rand des Obstwäldchens wurden auch schon die ersten Meter Himbeeren gepflanzt.